Weitblick

Innovation

und Forschergeist!

Schädlingsschutz

Rapsschutz gegen Erdfloh.

Ein Meilenstein der KWS Züchtung ist die Entwicklung starker Rapssorten, deren exzellente Genetik sie auf natürliche Weise vor dem Rapserdfloh schützt. Durch das Verbot neonikotinoider Saatgutbeizen in den Ländern der EU und zunehmende Beschränkungen beim Einsatz von Insektiziden wird es mehrere Strategien geben müssen, um die Schäden durch den Rapserdfloh in Zukunft im Griff zu behalten.

ist eine von mehreren Winterrapssorten, die neben hohen Ertragsleistungen über einen genetischen Schutz gegen den Rapserdfloh verfügen und Landwirten eine größere Anbausicherheit bieten.


Analysetool

Innovativer Index optimiert Maissilage.

In Zusammenarbeit mit der Universität Padua hat KWS in Italien eine Methode entwickelt, die mit Unterstützung eines PoliSPEC NIR-Feldgerätes die Qualität und Silierfähigkeit von Maissilage in Echtzeit analysiert. Kern der Methode ist ein auf einem Algorithmus basierender Index für Silierbarkeit: Dieser schätzt – auf Grundlage bestimmter chemischer Parameter, die im frisch gehäckselten Mais identifiziert werden – Qualität und Trockensubstanzverluste der Silage. Das System ermöglicht es, die Dosierung des Siliermittels mit einer speziellen Pumpe direkt bei der Ernte anzupassen. So können mögliche Qualitätsmängel und Lagerverluste ausgeglichen werden. Der KWS Silierindex ist mittlerweile ein auf internationaler Ebene anerkanntes Tool.


Feldversuch

Helikopter testen Maisstandfestigkeit.

KWS lässt Helikopter über Maisfelder fliegen – dabei könnte der durch die Rotoren aufgewirbelte Starkwind den Bestand schädigen und die Ernte beeinträchtigen. Die Tests aus der Luft simulieren Extremwetter-Ereignisse wie Stürme und überprüfen auf diese Weise die Standfestigkeit der Maispflanzen. Denn sind die Maisstängel nach Sturm oder Starkregen erst einmal beschädigt, ist die Nährstoff- und Wasserzufuhr in der Pflanze unterbrochen. Betroffene Felder müssen dann oft noch vor der Reife abgeerntet werden, um Pilzbefall oder ein weiteres Ineinandersacken des Bestands zu verhindern. Durch züchterischen Fortschritt konnte KWS die Standfestigkeit beim Mais und bei anderen Kulturen bereits deutlich verbessern.


Entwicklungshilfe

„Capacity Development Seed“ Projekt.

Seit 2012 förderte das von KWS mitfinanzierte Modellprojekt „Capacity Development Seed“ (CD Seed) die Saatgutforschung und -versorgung von Einrichtungen und Kleinbauern in Äthiopien. Ziel des Projekts: Pflanzengenetische Ressourcen sollten erhalten, effiziente Strategien zur Entwicklung von Gerste, Weizen und Ackerbohne eingeführt und der Zugang von Kleinbauern zu verbessertem Saatgut sollte gesichert werden. Im Laufe des Projektes wurden unter anderem

rückgeführt und 64.000 Landwirten wurde der Zugang zu ertragsstärkerem Saatgut ermöglicht. In Zukunft tragen zudem verbesserte Ackerbohnensorten zur Nachhaltigkeit der Anbausysteme bei. Das CD Seed Projekt ist mittlerweile eine sich selbst tragende Initiative.

Gemüsezüchtung

Neue Forschungslaboranlage.

450 Quadratmeter Platz für Labor- und Gewebekulturräume sowie drei Klimakammern: KWS Vegetables baut seine Forschungskapazitäten aus und hat an seinem Hauptsitz in Wageningen neue Laboreinrichtungen in Betrieb genommen. Der Schwerpunkt der Arbeit dort liegt auf der Doppelhaploid-Methode (DH), mit der die Geschwindigkeit und die Effizienz der Züchtungsprozesse deutlich verbessert werden und die Entwicklungszeit für kommerzielle Sorten verkürzt werden kann. Das erste Ergebnis der Einrichtungen wird die Lieferung von DH-Linien für Gurken und Paprika an Züchtungsprogramme in Spanien, Italien, Mexiko, Brasilien und der Türkei sein.


Wissensaustausch

Via „TraitWay“ zu innovativen Pflanzensorten.

Ein Schlüssel für die Entwicklung leistungsfähiger Pflanzensorten ist der Zugang zu Innovationen zu fairen und angemessenen Bedingungen – bei gleichzeitiger Gewährleistung eines angemessenen Schutzes des geistigen Eigentums: Als Mitglied der International Licensing Platform Vegetable und zentraler Treiber der Anfang 2023 gegründeten Agricultural Crop Licensing Platform ist KWS davon überzeugt, dass die Pflanzenzüchtung einen offenen und transparenten Ansatz für den Technologie- und Wissensaustausch braucht. Eine Überzeugung, die in einer neu eingerichteten Plattform mündet:

haben interessierte Züchter einen erleichterten Zugriff auf eine Auswahl von Native-Trait-Patentanmeldungen und Patenten zur Lizenzierung.