KWS Seed Story
Zukunft mit Herkunft.
Klein Wanzleben. Ein kleiner Ort im nördlichen Teil der fruchtbaren Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt. Das sogenannte Zuckerdorf zählt zu den ältesten Standorten der Zuckergewinnung. Dass es zum namensgebenden Startpunkt der erfolgreichen Geschichte von KWS wurde, ist neben den guten Rahmenbedingungen einem Mann zu verdanken: Matthias Christian Rabbethge. In die Landwirtschaft hineingeboren, brachte er neben Fachwissen und Begeisterung für neue Techniken auch ein Gefühl für das Potenzial des Zuckerrübenanbaus mit. 1856 sichert sich Rabbethge die Mehrheit der Aktienanteile an der Zuckerrübenfabrik – keiner der Mitaktionäre erkannte die verborgenen Chancen für eine Zukunft in der Welt der Pflanzenzüchtung …
Er (Rabbethge) hat zu dem Hochkommen der Zuckererzeugung, der Rübensamenzucht sowie der Landwirtschaft Deutschlands, man kann es getrost aussprechen, den rechten Grundstein gelegt.
Matthias Christian Rabbethge ist seiner Konkurrenz stets einen Schritt voraus: 1856 erkennt er die Potenziale im Rübenzuckergeschäft und gründet die KWS. Sein Sohn, Matthias Rabbethge jun., beginnt als Erster in Deutschland mit der systematischen Züchtung von Zuckerrüben.
Eine der ersten Aktiengesellschaften: Die offene Handelsgesellschaft wird 1885 zur „Zuckerfabrik Kleinwanzleben vormals Rabbethge & Giesecke Aktiengesellschaft“.
Der Zuckermarkt boomt: Ertragreiches Saatgut steht hoch im Kurs und die KWS Erfolgskurve zeigt steil nach oben. Der erste internationale Standort der KWS wird in der Ukraine eingeweiht, dem damals größten Zuckerrübenanbaugebiet der Welt.
Anfang der 1920er stellt KWS sein Saatgutgeschäft breiter auf – neben der Züchtung von Futterrüben und Kartoffeln steigt das Unternehmen insbesondere in die Züchtung von Weizen und Gerste ein.
Nacht- und Nebelaktion: Mit 60 Tonnen Elitesaatgut transportieren britische Militärs die Familien Rabbethge und Giesecke/Büchting von Klein Wanzleben nach Einbeck. „Der Aufbau unseres Unternehmens hatte eine hohe Priorität“, so Carl-Ernst Büchting rückblickend in Bezug auf die vielfachen Förderungen durch die Briten. Mit der führenden Zuckerrübensorte „Kleinwanzlebener E“ kommt KWS schnell auf die Erfolgsspur zurück.
1955 gibt es zukunftsstarken Nachwuchs für die KWS Produktfamilie: Maissorten, Öl- und Eiweißpflanzen.
Das Angebot wächst, das Getreide gedeiht: Im Jahr 1968 führt KWS die Züchtungsprogramme von Weizen und Gerste mit denen für Roggen und Hafer unter dem Dach der Lochow-Petkus GmbH zusammen. Damit wird die Getreidezüchtung zum festen Standbein.
Mit dem Einsatz des Kürzels KWS (Kleinwanzlebener Saatzucht) im Jahr 1975 bleibt die Herkunft allgegenwärtig. Die Kurzform vereinfacht die Positionierung am internationalen Markt.
KWS intensiviert die molekulare Forschung und beginnt ein neues Kapitel in der Züchtungsgeschichte. Das Ziel: beschleunigte Züchtungsfortschritte für neue, verbesserte Sorten.
Fruchtbare Kooperation mit der französischen Agrargenossenschaft Limagrain: Durch das Gemeinschaftsunternehmen AgReliant ist KWS nun fast flächendeckend mit der Züchtung, Produktion und Vermarktung von innovativen Maissorten im amerikanischen „corn belt“ vertreten.
KWS wird in den deutschen Aktienindex SDAX aufgenommen. Seitdem entwickelt sich die Aktie entsprechend der Geschäftsentwicklung positiv.
Weltweit aktiv: 2006 beträgt der Anteil des Umsatzes im Ausland bereits > 70 Prozent
Der familiengeführte niederländische Gemüsesaatguthersteller Pop Vriend Seeds wird Teil der KWS. Ein erster Schritt im Aufbau eines internationalen Gemüsezüchtungsnetzwerks.
Nach 47 Jahren beendet Andreas J. Büchting planmäßig seine Ämter bei KWS, zuletzt als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Felix Büchting übernimmt ab 2023 die Rolle des Vorstandssprechers – in siebter Generation der Gründerfamilie.
Ausstieg aus dem Markt für gentechnisch veränderten Mais in Südamerika
KWS verkauft das Maisgeschäft in Brasilien und Argentinien und schärft damit den Fokus auf ihre strategischen Ziele hinsichtlich Kulturartenvielfalt und Unabhängigkeit. Neuer Eigentümer ist GDM, ein führender Anbieter im Bereich Pflanzengenetik mit Sitz in Argentinien.
Das europäische Maisgeschäft ebenso wie alle Geschäftsaktivitäten für Gemüse und Zuckerrüben sowie die kontrasaisonalen Züchtungsprogramme für das europäische Mais- und Zuckerrübenportfolio in Brasilien, Chile und Peru bleiben Teil von KWS.
Matthias Christian Rabbethge ist seiner Konkurrenz stets einen Schritt voraus: 1856 erkennt er die Potenziale im Rübenzuckergeschäft und gründet die KWS. Sein Sohn, Matthias Rabbethge jun., beginnt als Erster in Deutschland mit der systematischen Züchtung von Zuckerrüben.
Eine der ersten Aktiengesellschaften: Die offene Handelsgesellschaft wird 1885 zur „Zuckerfabrik Kleinwanzleben vormals Rabbethge & Giesecke Aktiengesellschaft“.
Der Zuckermarkt boomt: Ertragreiches Saatgut steht hoch im Kurs und die KWS Erfolgskurve zeigt steil nach oben. Der erste internationale Standort der KWS wird in der Ukraine eingeweiht, dem damals größten Zuckerrübenanbaugebiet der Welt.
Anfang der 1920er stellt KWS sein Saatgutgeschäft breiter auf – neben der Züchtung von Futterrüben und Kartoffeln steigt das Unternehmen insbesondere in die Züchtung von Weizen und Gerste ein.
Nacht- und Nebelaktion: Mit 60 Tonnen Elitesaatgut transportieren britische Militärs die Familien Rabbethge und Giesecke/Büchting von Klein Wanzleben nach Einbeck. „Der Aufbau unseres Unternehmens hatte eine hohe Priorität“, so Carl-Ernst Büchting rückblickend in Bezug auf die vielfachen Förderungen durch die Briten. Mit der führenden Zuckerrübensorte „Kleinwanzlebener E“ kommt KWS schnell auf die Erfolgsspur zurück.
1955 gibt es zukunftsstarken Nachwuchs für die KWS Produktfamilie: Maissorten, Öl- und Eiweißpflanzen.
Das Angebot wächst, das Getreide gedeiht: Im Jahr 1968 führt KWS die Züchtungsprogramme von Weizen und Gerste mit denen für Roggen und Hafer unter dem Dach der Lochow-Petkus GmbH zusammen. Damit wird die Getreidezüchtung zum festen Standbein.
Mit dem Einsatz des Kürzels KWS (Kleinwanzlebener Saatzucht) im Jahr 1975 bleibt die Herkunft allgegenwärtig. Die Kurzform vereinfacht die Positionierung am internationalen Markt.
KWS intensiviert die molekulare Forschung und beginnt ein neues Kapitel in der Züchtungsgeschichte. Das Ziel: beschleunigte Züchtungsfortschritte für neue, verbesserte Sorten.
Fruchtbare Kooperation mit der französischen Agrargenossenschaft Limagrain: Durch das Gemeinschaftsunternehmen AgReliant ist KWS nun fast flächendeckend mit der Züchtung, Produktion und Vermarktung von innovativen Maissorten im amerikanischen „corn belt“ vertreten.
KWS wird in den deutschen Aktienindex SDAX aufgenommen. Seitdem entwickelt sich die Aktie entsprechend der Geschäftsentwicklung positiv.
Weltweit aktiv: 2006 beträgt der Anteil des Umsatzes im Ausland bereits > 70 Prozent.
Der familiengeführte niederländische Gemüsesaatguthersteller Pop Vriend Seeds wird Teil der KWS. Ein erster Schritt im Aufbau eines internationalen Gemüsezüchtungsnetzwerks.
Nach 47 Jahren beendet Andreas J. Büchting planmäßig seine Ämter bei KWS, zuletzt als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Felix Büchting übernimmt ab 2023 die Rolle des Vorstandssprechers – in siebter Generation der Gründerfamilie.
Ausstieg aus dem Markt für gentechnisch veränderten Mais in Südamerika
KWS verkauft das Maisgeschäft in Brasilien und Argentinien und schärft damit den Fokus auf ihre strategischen Ziele hinsichtlich Kulturartenvielfalt und Unabhängigkeit. Neuer Eigentümer ist GDM, ein führender Anbieter im Bereich Pflanzengenetik mit Sitz in Argentinien.
Das europäische Maisgeschäft ebenso wie alle Geschäftsaktivitäten für Gemüse und Zuckerrüben sowie die kontrasaisonalen Züchtungsprogramme für das europäische Mais- und Zuckerrübenportfolio in Brasilien, Chile und Peru bleiben Teil von KWS.